Einfache Reparaturen, eine Arbeitsplatte auflegen und befestigen, ein simples Regal bauen, das bekommen Sie eventuell noch hin. Aber wenn es um schwierigere Aufgaben geht, wie etwa den Bau eines viertürigen Schranks, mit abgeteilten Fächern oder einer Vitrine, sollten Fachleute gerufen werden, in diesem Fall sollte damit eine Tischlerei beauftragt werden. Andernfalls kann es sein, dass die Türen sich nicht schließen lassen, das Schrankdach schief hängt, oder die Regalbretter nicht mehr reinpassen. Denn bei all diesen Beispielen handelt es sich um sensible Präzisionsarbeit, die man am besten einer Tischlerei überlassen sollte. Doch was genau ist eine Tischlerei und was macht sie? Die Tischlerei, auch Schreinerei genannt, bezeichnet die Werkstatt, das heißt, den Arbeitsplatz, der Tischler. Beim Tischler oder Schreiner handelt es ich um einen handwerklichen Ausbildungsberuf. Sie befassen sich mit der Produktion und Reparatur von Möbeln, Fenster, Türen, Treppen etc. in Handarbeit. Alle Gegenstände, die aus Holz gefertigt werden, fallen in den Zuständigkeitsbereich des Schreiners. Hierbei kommen verschiedene Ausprägungen von Holzwerkstoffen sowie Vollholz zum Einsatz. Tischler arbeiten aber auch mit Kunststoffen und Aluminium, wie beispielsweise Schrauben, Scharniere, Nägel usw.
Aktuell besteht das Problem, dass die Arbeitsprozesse zunehmend industrialisiert werden und man immer mehr mit Sperrholzmischungen arbeitet, so dass Tischler immer weniger gebraucht werden. Auf der anderen Seite lösen sich Betriebe auf und junge Menschen ergreifen erst gar nicht diesen Beruf, was dann zu einem Mangel wird. Wenn man also für die Reparatur einer Holztreppe oder eines Wandschranks Fachpersonal benötigt, wird man nicht so schnell fündig. Menschen, die sich für den Beruf interessieren und auf Nummer sicher gehen wollen, können satt der Tischlehrausbildung auch eine Ausbildung zum industriellen Holzmechaniker absolvieren. Letztere findet, wie erwähnt, in der Industrie und nicht im Handwerk statt, wie es bei der Tischlerlehre der Fall ist. Inhaltlich weisen die beiden Ausbildungen ähnliche bis identische Inhalte auf. Tischler sowie Holzmechaniker durchlaufen eine Ausbildung von jeweils drei Jahren, welche in Praxis und Theorie unterteilt ist.
Im Anschluss an die Ausbildung besteht die Option, den Meisterbrief zu erlangen. Eine andere Option der Weiterbildung ist der zweijährige Besuch einer Fachschule, um zum Holztechniker zu werden, das bedeutet zum staatlich anerkannten Techniker der Fachrichtung Holztechnik. Bevor Sie mit dem Gedanken spielen, den Beruf des Tischlers oder Holztechnikers in einer Tischlerei zu ergreifen, sollten Sie genau überlegen, ob diese Tätigkeiten zu Ihnen passen. Um als Schreiner zu arbeiten, benötigen Sie in erster Linie handwerkliches Geschick. Geduld, eine ruhige Hand und äußerste Präzision bei der Arbeit sind von großem Vorteil. Außerdem ist räumliches Vorstellungsvermögen unausweichlich. Dazu ist es hilfreich, schnell und gut rechnen zu können. Sie müssen nicht nur mit Holz gut umgehen können, sondern auch technisches Geschick und Knowhow mitbringen, um die Maschinen in der Werkstatt fachgerecht bedienen zu können. Des Weiteren sollten Sie keine Allergien oder Unverträglichkeiten gegen Holzschutzmittel und andere Chemikalien haben.
Weitere Informationen zum Thema Tischlerei finden Sie auf Webseiten wie z. B. von Formfreund.
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